Stadtplan
Digitaler Stadtplan
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1 Die Seewiese
Die Seewiese war einst das Einzugsgebiet des Bernbachs und Bleichwiese für die Tuche der Leineweber und die Wäsche der Hausfrauen. Nach der Aufschüttung des 20 m hohen Bahndamms1860/62 wurde das Wasser des Bernbaches von der Eisenbahnpassage zum Durchlass unter der Staatsstraße zum Herrensee geleitet. Die Seewiese war über 200 Jahre Fest-, Spiel- und Versammlungsplatz der Stadt.
10 Schleifmühle, Franzosenturm
1669 lässt Sophia, die Witwe des Grafen Kraft VII. von Hohenlohe-Neuenstein-Neuenstein eine Achatschleifmühle erbauen. Nach einigen Jahren wird der Schleifbetrieb allerdings eingestellt. 1709 verkauft die gräfliche Verwaltung die Mühle an Johann Andres Hartmann, der nun eine Mahlmühle mit 2 Mahlgängen und einem Gerbgang einrichtet. 1911 kauft Fürst Christian Kraft zu Hohenlohe-Oehringen die Schleifmühle zurück und stellt den Mühlbetrieb ein.
11 Die Bahnhofstraße
Die Bahnhofstraße verbindet den 1862 eingeweihten, damals außerhalb liegenden Bahnhof mit dem Vorstadtplatz. Im Gegensatz zu den historisch gewachsenen Straßen der Altstadt ist sie breit angelegt mit einem geraden Verlauf. Die neu erschlossenen Grundstücke wurden mit stattlichen Gebäuden wie der Post und der Bahnhofsgaststätte bebaut. Ihr heutiges Gesicht erhielt die Bahnhofstraße im Zuge der Stadtsanierung im Jahr 2008.
12 Der Bahnhof
Am 4. August 1862 wurde der Bahnhof und die Eisenbahnstrecke Heilbronn - Hall feierlich eingeweiht. Charakteristisch für die Bahnhöfe an dieser Strecke sind die symmetrischen Fassaden aus Sandstein, die Rundbogentüren und -fenster im Erdgeschoss und die durch Simse abgesetzten Obergeschosse. Die Stadt erwarb das Gebäude 2002 das nach dem Bau des Haltepunkts nicht mehr gebraucht wurde. Von 2006 bis 2013 wurde der Bahnhof durch den „Förderverein Kulturbahnhof Neuenstein“ überwiegend in ehrenamtlicher Arbeit umfassend modernisiert und zum Kulturbahnhof umgebaut.
13 Die Südtangente
Die im Jahr 2008 fertig gestellte Teilortsumgehung der L 1051 verbindet über die Seewiese und die neue Bahnunterführung den Stadtkern Neuensteins mit dem Autobahnanschluss der A 6. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde der Durchgangsverkehr über die Schlossstraße durch die Altstadt und über den Vorstadtplatz und den schienengleichen Bahnübergang über die Kirchensaller Straße nach Norden geführt. An der Stelle des früheren Bahnübergangs befindet sich heute der Haltepunkt der Bahn und eine Fußgängerunterführung. Der Bau der Teilortsumgehung war die Voraussetzung für den verkehrsberuhigten Ausbau und die Gestaltung der historischen Altstadt von Neuenstein. Mit dem Bau der Ortsumgehung mussten nördlich der Bahnlinie die Nordtangente als Verbindung der Haller Straße und südlich der Bahnlinie die Südtangente als Verbindungsstück der Bahnhofsstraße zur neuen Verkehrsführung hergestellt werden.
14 Der Vorstadtplatz
Auf der Urkarte von 1841 ist die Vorstadt als erste Erweiterung des Städtchens Neuenstein außerhalb der Stadtmauern vor dem Oberen Tor zu erkennen. Auf dem Vorstadtplatz wurden die Wochen- und Jahrmärkte abgehalten. Baulich wurde der Vorstadtplatz durch den Neubau des Wohn- und Geschäftshauses Vorstadtplatz 11 gefasst. Die Einweihung des im Zuge des Ausbaus und der Gestaltung der Schlossstraße ebenfalls neu gestalteten Vorstadtplatzes erfolgte im Rahmen eines Stadtfestes im Sommer 2010.
15 Stadtmauer, Erbsenberg
Die Stadtmauer an der Nordseite der Altstadt besaß eine Höhe von 8 m. Sie wurde an der Nordwestecke vom Diebes- oder Malefizturm und an der Nordostecke vom Bürgertum flankiert. Wegen Einsturzgefahr wurde der Diebsturm 1791 bis auf die Höhe der Stadtmauer abgebrochen. Der Rest des Turms mit einem kegelförmigen Dach wurde Ende des 19. Jahrhunderts mit einem Großteil der Stadtmauer ganz abgetragen. Nach dem 30-jährigen Krieg baute die gräfliche Verwaltung an der Stadtmauer am Erbsenberg kleine Häuser, die zu günstigen Bedingungen an neue, zinspflichtige Bürger übergeben wurden.
2 Das Schulhaus
1878 wurde das Schulhaus festlich eingeweiht. Noch im selben Jahr bezogen 287 Schüler mit 3 Lehrern die neue Schule. Den Bauplan zum „Schulhaus von Stein mit 6 Giebeln und 2 Treppentürmchen“ hat der Öhringer Oberamtsbaumeister Lutz entworfen.
3 Die Herrenmühle
1499 wird die Herrenmühle erstmals urkundlich genannt; sie dürfte schon im 13. Jahrhundert von den Herren von Neuenstein errichtet worden sein. 1672 besaß die herrschaftliche Mühle 2 oberschlächtige Wasserräder, 2 Mahlgänge und einen Gerbgang zum Entspelzen von Korn. 1790 wurde die Herrenmühle zusammen mit dem Herrensee, der die Mühle mit Wasser speiste, verkauft, 1907 zurück gekauft und zum Elektrizitätswerk des Schlosses umfunktioniert. Das Wasserwerk und die Anlage zur Stromerzeugung werden nicht mehr betrieben, sind aber noch vorhanden.
4 Die Neuensteiner Seen
Die Neuensteiner Seen sind künstliche, für die Mühlbetriebe der Herrenmühle, der Walkmühle und der Schleifmühle entstandene Gewässer.
Der Herrensee war bis 1907 im Besitz der jeweiligen Herrenmüller, danach der Fürsten zu Hohenlohe-
Oehringen.
1667 wurde der Walksee nach und nach das gesamte Abwasser der Altstadt Neuenstein eingeleitet. 1934 verzichtete die Fürstliche Standesherrschaft auf das Eigentum des Walksees.
1951 wurde derWalksee auf die Stadt Neuenstein übertragen, die dessen Auffüllung beschloss.