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Autor: Frau Vogelmann
Artikel vom 16.03.2022

Kommunales Notfall- und Krisenmanagement

Kommunales Notfall- und Krisenmanagement – ein Plan für kritische Situationen

Kommune erarbeitet gemeinsam mit Experten der EnBW ein Krisenkonzept

Neuenstein. Was tun im Krisenfall? Um dieser Frage nachzugehen und für den Ernstfall gerüstet zu sein, hat ein Arbeitskreis der Stadt Neuenstein zusammen mit EnBW-Krisenexperten verschiedene Bedrohungslagen und Szenarien diskutiert und Lösungsstrategien entwickelt. Die Ergebnisse hat die EnBW in einem individuellen Krisenhandbuch für die Stadt festgehalten. Brigitte Bayer, Kommunalberaterin der EnBW-Tochtergesellschaft Netze BW, übergab das Krisenhandbuch nun offiziell an Bürgermeister Karl Michael Nicklas.

Die möglichen negativen Folgen klimatischer Veränderungen haben nicht nur Einfluss auf die natürliche Umwelt, sondern auch auf kritische Infrastrukturen und den ganz normalen Alltag. Von unterschiedlichsten Bedrohungsszenarien wie Hochwasser, Unwetter, Stürme oder flächendeckende Stromausfälle kann auch Neuenstein betroffen werden. Selbst in solchen Situationen muss die Stadt handlungsfähig bleiben. Gemäß Paragraf 5 des Katastrophenschutzgesetzes sowie Paragraf 10 der Gemeindeordnung steht jede Kommune in der Pflicht, ein Notfallmanagement mit Alarm- und Einsatzplänen für ihren Zuständigkeitsbereich zu entwickeln.

„Ich bin froh, dass wir mit diesem Handbuch nun ein professionelles und kompaktes Arbeitsmittel an der Hand haben, um für Krisenfälle aller Art gut gerüstet zu sein“, so Bürgermeister Nicklas. „Im Krisenfall müssen wir schnell und professionell handeln. Dazu sind wir verpflichtet und das erwarten unsere Bürgerinnen und Bürger auch von uns. Das gemeinsam erarbeitete Krisenhandbuch hilft uns dabei, dieser Aufgabe gerecht zu werden, vor allem, weil es individuell für die Stadt Neuenstein angepasst ist.“ Er ergänzt: „Wir hoffen natürlich, dass wir von den beschriebenen Ereignissen verschont bleiben. Trotzdem ist eine gute Vorbereitung im Falle eines Falles Gold wert", sagt Bürgermeister Nicklas.

„Das Hochwasser im Ahrtal im vergangenen Jahr, zeigte deutlich, dass Wetterextreme auch in Deutschland verheerende Schäden verursachen können“, sagt Brigitte Bayer und ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit der Kommune ein professionelles Krisenkonzept entwickeln und dabei unser Know-how einbringen konnten.“

Rund zwölf Teilnehmer*innen umfasste die Arbeitsgruppe rund um Bürgermeister Nicklas, darunter Mitarbeiter*innen der Gemeindeverwaltung, des Bauhofs und der Freiwilligen Feuerwehr. Sie erarbeiteten seit September 2020 in gemeinsamen Workshops mit den Fachleuten der EnBW professionelle Abläufe und abgestimmte Konzepte für unterschiedliche Bedrohungsszenarien.

Das erarbeitete Krisenhandbuch enthält alle wichtigen Informationen wie beispielsweise die Zusammensetzung des Krisenstabs, Analyse der kritischen Infrastruktur, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie Alarmierungs- und Kriseneinsatzpläne. Es wird ständig weiterentwickelt und an neue Gegebenheiten angepasst und ist sozusagen ein Leitfaden für Krisensituationen aller Art. 

„Wir haben deutlich gemerkt, dass sich die Referenten bereits im Vorfeld der Workshopreihe sehr intensiv mit der Stadt Neuenstein auseinandergesetzt haben", erläutert Bürgermeister Nicklas, bei der Übergabe des Krisenhandbuchs. „Die Workshops waren sehr effizient und zielführend. Wir haben als Kommune stark profitiert, eben weil wir nun den Fall X gründlich durchdacht haben und genau wissen, worauf wir achten müssen." Dennoch sei bloße Theorie allein nicht genug: „In Zusammenarbeit mit dem Rathausteam in Neuenstein und den Einsatzkräften vor Ort ist der nächste Schritt eine große Stabsrahmenübung, in welcher der Ernstfall geprobt wird“, merkt Nicklas abschließend an.